Samstag, 10. September 2016

Sonnenbrand on fleek

Hallo meine Lieben,
heute war ein sehr sehr sonniger Tag, weswegen ich dank meiner Sommersprossen nun wie ein marienkäfer im Gesicht aussehe.
Heute früh bin ich schnell zu dem Booking-office der Airline Percision gehüpft und habe mir mein Flugticket für Montag ausdrucken und bestätigen lassen. Außerdem gibt es dann auch einen Shuttle den ich nutzen kann, worüber ich mich ziemlich gefreut hab, da der hier echt preiswert ist. Danach bin ich schnell wieder zum Hostel, da wir ja zu dem 2. Projekt mit den Kindern starten wollten. Dort sind wir vielleicht 10 Minuten hingefahren und dann waren wir auch schon da. Vor einem kleinen Häuschen saßen um die 8-9 Kinder, ein paar haben auch Fußball gespielt. Als wir ausgestiegen sind wurden die Augen ganz ganz groß. Nur zwei dieser Kinder hatten eine Behinderung, Mohammed und Lauren, zwei kleine Jungs sind Autisten. Die anderen Kinder sind aus der Nachbarschaft dazugestoßen. Die Idee dabei ist, dass die autistischen Kinder am Wochenende mit den 'normalen' Kindern (ich weiß das klingt blöd, aber es ist schwer anders zu umschreiben) interagieren können, so dass sie nicht das Gefühl bekommen anders zu sein. Mohammed hat schon wie ein Verrückter losgekickert und als Jasmin dann noch dazugestoßen ist ging da richtig was ab, denn sie spielt leidenschaftlich gern Fußball. Ich hab mich eher mit den kleineren Kiddies beschäftigt. Hoppe Hoppe Reiter gespielt und versucht ein bisschen Kontakt mit Lauren aufzunehmen. Was nicht leicht ist. Ich hatte noch nie mit autistischen Kindern zu tun, weiß ja aber das sie oft verschlossener, zutückhaltender und in sich gekehrter sind. Aber da ich auf ein autistisches Kind in Tansania treffe, wo ich auch nicht weiß ob es mich wirklich nicht versteht oder nicht verstehen will, ist es sehr schwer sich richtig zu verhalten. Ich habe öfter versucht Lauren (8) mit 'Mambo' zu begrüßen, aber er ist sehr schüchtern oder hat halt nicht gewirkt als hätte er mich verstanden.
Mohammed (15) ist dagegen viel offener gewesen, er hat mich urplötzlich umarmt und auch angefangen mit lachen. Ich war wirlich sehr zurückhaltend im Umgang mit den beiden, da es mir auch wirklich nicht leicht gefallen ist.
Gil hat mit ihnen einfache Sachen geübt wie reißverschlüsse zumachen, ein Knopfloch mit einem Knopf zu schließen oder die Zahlen von 1 bis 10 aufsagen und zu lernen. Denn das sind alles Koordinationssachen die ihnen schwer fallen. Etwas später haben wir Chai und Bisquits ausgeschenkt und ausgeteilt. Da haben sich alle Kinder sehr gefreut!
Chika - smile
Die kleine Maus hat mich auch die ganze Zeit an der Hand gehalten, ihr Name ist Enjo

jeweils an den Spitzen der Tische sitzen Mohammed (oben) und Lauren (unten)
Gegen 12 sind wir wieder gegangen, da die Kinder dann wieder nach Hause gefahren werden. Der Leiter dieses Projekts heißt  Hussein und er hat es ins Leben gerufen hat, da er selbst dramatische Erfahrung mit Autisten in der Familie, welche nie akzeptiert wurden, gemacht hat. Er ist speziell ausgebildeter Lehrer für benachteiligte Kinder. Er hat auch kein leichtes Leben hinter sich, da er als kleines Kind ausgesetzt wurde und später im Studium und dann auch bei seinen Kollegen nie für siene Nächstenliebe gegenüber dieser 'anderen' Kinder akzeptiert wurde. Auch er ist gegenüber uns sehr zurückhaltend aber dankbar gewesen, dass wir da waren :)

Gil hat uns dann am Memorial Second Hand Markt rausgelassen. Da wir schon viel davon gehört haben, wollten wir dem natürlich auch einen Besuch abstatten und er ist wiiiiiirklich RIESIG. Wir sind über 2h über den Markt gelaufen. Ich hatte aber schon nach einer Stunde keinen Bock mehr, da ich wusste, das ich mir hier doch nichts kaufen würde.
















 


Jasmin hat sich dagegen sogar drei Oberteile gekauft, alles nur ganz normale Shirts mit V-Ausschnitt, aber ganz schick! Am Ende des Marktes standen ganz viele Dalladallas und wir konnten sogar eine Szene beobachten, wie sich zwei Fahrer anscheinend fast den Kopf einschlagen wollten, aber in dem Moment wo er mit einem riesigen Stein werfen wollte, sind wir schnell weitergelaufen, denn von der Aggressivität und Kriminalität habe ich hier schon viel und nichts Gutes gehört. Sie haben sich aber wieder beruhigt und niemand hat einen Stein vor den Kopf bekommen.
Danach sind wir wieder an die andere Straße und zum Supermarkt gefahren. Wir haben uns etwas Wasser gekauft und ich mir ein Snickers, da Jasmin nicht widerstehen konnte sich einen Riegel mitzunehmen. Es ist echt ein bisschen wie Weihnachten, so etwas süßes von der Heimat zu fassen zu bekommen.
Dann haben wir uns wieder in die Coffe-Lounge gehockt und uns einen Milchshake zum Abschluss gegönnt. Da es heute aber sehr windig war und hier natürlich alles sehr staubig, habe ich vorher über 10 Minuten im Bad verbracht, meine Hände ordentlich zu waschen.


Zu Hause habe ich unbewusst ein Nickerchen gehalten, da ich eigentlich lesen wollte aber nach einer Stunde dann weggenickt bin. Jasmin und ich gehen jetzt gleich los, doch nochmal in die Karaokebar, doch nochmal zum Deppen machen und morgen werden dann fleißig Sachen gepackt!

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend, genießt das warme Wetter !

LALA SALAMA 

Eure Josi

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