Sonntag, 11. September 2016

eine aufregende Nacht und der Morgen danach..

Ohh mann, ich habe lange nicht so einen guten Abend gehabt wie den Gestrigen.
Jasmin und ich haben uns 23:00 von unserem Lieblingstaxifahrer Honest ins Malindis, der Karaokebar, bringen lassen. Zu unserer Überraschung trafen wir auf neue Volontäre aus Deutschland und haben uns natürlich sofort prächtig verstanden. So stand ich nicht allein auf der Bühne und wir hatten gemeinsam viel Spaß, wir blieben sogar im Vergleich zu den anderen Malen deutlich länger. Da die meisten dann noch weiter ziehen wollten ins Black Diamond und ich erwähnte das ich in meinen 4 Wochen, die ich nun hier war noch nicht im coolsten Club der Stadt gewesen bin, haben sie mich eigentlich mehr oder weniger gezwungen mitzukommen. Als wir dann gegen 3 im Club angekommen sind, war es überraschend das er doch mit so vielen Einheimischen gefüllt war, ich rechnete mit deutlich mehr Weißen, war aber nicht der Fall. Die Musik hier war genau die selbe wie in Deutschland; RnB, HipHop... Als wir uns dann auch mal auf die Tanzfläche gewagt haben, war es aber wirklich nicht auszuhalten, so lasziv wurden wir angetanzt. Wie ich auch schon erwähnte, die Afrikaner verstehen auch kein Nein. Dadurch war dann erstmal nicht mit entspannt tanzen und Spaß haben, wel man immer auf seine Tasche achten musste, wer gerade hinter einem steht, dann wurde man angefasst und musste erstmal über die Musik hinwegbrüllen, das schlimmste war aber, dass wenn ich weggegangen bin, sie einem gefolgt sind. Sie haben einfach nicht locker gelassen. Erst als die freshen deutschen Jungs, die wir neu kennengelernt haben, dazu kamen und dann ihren Arm um unsere Schulter gelegt haben oder ihnen böse Blicke zugeworfen haben, sind sie dann auch abgezogen. :)
Teilweise waren aber auch echt gte Tänzer dabei, welche es nicht auf uns abgesehen haben und dann konnten wir auch mal ausgelassen Spaß haben und tanzen. Der Knaller war wirklich als einer der Massai kam und mit uns getanzt hat. Die Massai leben ja noch wirklich wie die Ureinwohner Afrikas, in Zelten, nur sehr leicht bekleidet und meist noch mit Kriegsbemalung. Dieser sah bei genauer Betrachtung auch wirklich wie ein Massai aus, um dem Körper hatte er nur einzelne Schürzen gewickelt und Schuhe hatte er keine an. Er hat auch nicht gesprochen und wirkte von seinem Auftreten her etwas zurückentwickelt. Er hat uns dann den Tanz der Massai gezeigt und es war so lustig mit ihm zu tanzen, dass ich danach Kieferschmerzen hatte vom vielen Lachen. Der Tanz erinnert an einen Kindertanz, erst nehmen sie dich bei beiden Händen, dann wackelt man die ganze Zeit mit den Schultern und wiegt sich vor uns zurück, manchmal auch nach links und rechts und die Krönung ist das S-förmige Hochspringen. Es war so so lustig.

Als wir dann kurz vor 05:30 aus dem Club gegangen sind, hat uns ein Tansianer in seinem Auto mitgenkommen. Er war ein Arbeitskollege des Deutschen, den wir kennengelernt haben. Lustigerweise sehe ich ihn und seinen Kumpel vielleicht auf Sansibar wieder, da sie auch noch geplant haben hinzufahren. Als wir dann vor unserem Tor am Hostel standen, war der Nachtwächter nicht da, und das Tor war verriegelt. Wir haben versucht mit allen Kräften das Tor aufzubekommen aber nichts half, Gil ging leider auch nicht ans Telefon und sonst war ja niemand da, den wir kannten.
Irgendwann hatten wir schon keine Kraft mehr und haben es aber trotzdem nochmal versucht und siehe da, das Tor schwingt auf. Danach sind wir gleich ins Bett gehüßpt und haben tief und fest geschlummert.

11:00 bin ich dann heute aufgestandend und wollte eigentlich weiterschlafen, aber durch irgendwas das unglaublich hämmerte, es klang wie ein Presslufthammer, war an weiterschlafen nicht zu denken. Also ging es dann erstmal zum Frühstück, wo Jasmin auch schon saß und ihren Chiabati (Pfannkuchen) vertilgte. Da sich meine Rastazöpfe am Hinterkopf schon gelöst haben, hab ich begonnen sie zu öffnen. Nach einer Halbenstunde hatte ich die Haare dann offen und sah aus wie ein kleiner Löwe.
Den restlichen Tag verbrachte ich damit meine Sachen in meinen Koffer zu packen, da ja mein Flugzeug morgen um 10:00 fliegt. Dann habe ich teilweise noch ein bisschen Wäsche per Hand gewaschen und mit Gil und Jasmin gequatscht.

Das Presslufthammergeräusch was heute früh zu hören war, war der Energiegenerator. In ganz Moshi ist anscheinend der Strom ausgefallen und wir haben heute gegen 16:00 erst wieder Strom bekommen. Jasmin und ich vermuten, dass der Stromausfall Folge des Erdbebens in Uganda gewesen ist. So weit ist Uganda ja auch nicht entfernt.
ICh war dann natürlich froh als wir wieder ein bisschen Lich haben.

Wegen Sansibar bin ich momentan noch gar nicht aufgeregt, obwohl ich weiß, dass da weder eine Gil ist, die auf mich aufpasst, noch eine Mariam, die mich bekocht, noch eine Jasmin, die mich zum lachen bringt. Dort stehe ich dann wirklich auf eigenen Füßen und ich hoffe das auch alles wie gewünscht klappt mit dem Flug und dem Taxifahrer, der mich abholen soll.

Aber das werdet ihr ja morgen erfahren, von daher ünsche ich euch eine schöne Nacht und wir hören uns...

LALA SALAMA

Eure Josi

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