Sonntag, 25. September 2016

Kwaheri Sansibar :(

Hallo meine Lieben,
schmerzhaft muss ich mich von dieser wunderschönen Insel verabschieden..
Ich habe die zwei Wochen intensivst genossen, meine Zeit für mich allein in Pongwe, die Party und die Zeit mit meinen Volunteers, sowie auch die letzte Woche mit meiner Mutter !
Die Zeit hier verging viel zu schnell und ich will gar nicht mehr nach Hause, obwohl ich weiß, dass noch unsere Safari ansteht :)

Zu den letzten Tagen mit meiner Mama;
Wir waren natürlich oft in der Sonne und an unserem Pool :) ich hab sogar wirklich nochmal einen Sonnenbrand kassiert, obwohl ich dachte, dass ich langsam die Sonne ab hätte. Dann wären wir nochmal in Stone town. Ich hatte meine zweite spice tour hinter mir und hab mit großer Freude meiner Mutter beim Staunen und lachen zugesehen :) Die Nacht nach unserem Besuch in Stone Town war das reine grauen.. Als Mittagssnack hatten wir in der Stadt Chips (ähnlich wie Pommes Frites) und ein paar Fleischspieße gegessen, in einem eher lokalen Straßenstand, als ich dann sah, dass das Fleisch nicht ganz durch war, legte ich die Spieße gleich beiseite und hoffte auf keine schlimmen Folgen.. falsch gehofft. Der Abend wurde zur schlimmsten Horrorvorstellung, ich lag mit Schüttelfrost im Bett, mein Kopf und meine Augen schmerzten und die Toilette wurde zu meinem neuen Besten Freund. Ich dachte ich würde sterben. Die Tage darauf wurde es nur langsam besser, ich musste überall liegen damit ich nicht gleich wieder zur Toilette rennen musste, da boten sich die Liegen am Pool an.
Ansonsten habe ich versucht meiner Mutter ein bisschen Suaheli beizubringen, aber 6 Wochen kann sie natürlich nicht in ein paar Tagen aufholen ;) Nachdem ich ihr die leckersten Restaurants gezeigt habe, haben wir dann natürlich auch ziemlich gut gegessen und andere Restaurants ausprobiert :)
Heute am letzten Tag waren wir Schnorcheln vor Mwemba Island. Es war das erstemal das ich geschnorchelt habe und für mich war es supercool und superschönen anzusehen, die Fische waren zum greifen nah, aber immer wenn ich die Hand ausstreckte verschwanden sie ganz schnell. Für die anderen Deutschen, war es keine besondere Attraktion, da die Korallen für sie zu grau waren und keine besonders großen spektakulären Fische vorbei schwammen. Ich genoss was ich sah :)
Da wir vorher am Strand um eine wasserdichte Handyhülle gefeilscht haben, konnten wir sogar superschönen Unterwasserfotos schießen, auch wenn es sehr anspruchsvoll war ein klares Bild zu bekommen.
Nach einer Stunde ging es wieder zurück aufs Boot, wir fuhren zurück auf Sansibar und aßen Mittag am Strand, dann eine kurze Pause im Sonnenschein und dann fuhren wir um die Insel drumherum, zurück nach Nungwi. Es war wirklich eine tolle Tour, mit supervielen netten Leuten und unglaublich schönem Wasser und Fischen.

Jetzt gibt es noch lecker Pizza und Pasta! Wir machen uns noch einen schönen letzten Abend mit leckeren Cocktails und morgen geht es dann mit der Cessna von ZanAir, zurück aufs Fest(e)land :) und dann geht ab auf Safari.. das nächste Abenteuer startet bald, aber bis dahin

LALA SALAMA
Eure Josi

Dienstag, 20. September 2016

Endlich einen Sonnenuntergang gesehen



Jambo meine Lieben, 
Vor ein paar Tagen bin ich im schönen Nungwi angekommen. Auch wenn das Hotel sehr schäbig ist und dem Preis nicht gerecht wird, ist der Strand ein Träumchen. Ich war das erstemal im Meerwasser baden. So gut wie täglich hier. Denn ich habe keinen Pool. 
Als ich angekommen bin, habe ich Schicksalsweise wirklich Freunde von mir aus Moshi getroffen, mit denen ich öfter Samstagsabend in der Karaokebar gesungen hatte. Mariana und Noya. Es war echt klasse, denn so hatte ich immer Beschäftigung und war nie allein. Wir haben uns dann natürlich noch männliche Gesellschaft angelacht, Esteban, einen Franzosen, welcher so gut wie kein Englisch kann und versteht, es ist aber trotzdem immer lustig. 
Ich bin nun bis morgen früh hier. Also vom 17. - 21. Die Mädels haben uns leider schon am 19. verlassen und Esteban bleibt bis heute Mitternacht, dann geht es wieder nach Frankreich, Paris. 
Ich checke morgen früh gegen 10 aus und mache mich nur ein Stückchen weiter hoch, auch in Nungwi in ein anderes, luxuriöseres Hotel. 

Als ich am 17. angekommen bin, sind wir gleich erstmal an den Strand, waren uns Sonnen, Baden und haben dann einen wunderschönen Sonnenuntergang mitverfolgen können. Danach ging es zur Fullmoonparty, einen Stadtteil, es war super lustig, wir hatten alle Spaß auch wenn nicht von jedem der Musikgeschmack getroffen wurde. Esteban steht eher auf Techno. 
Der Hammer an dem Abend war das Tattoostudio, mitten in dem Hotelkomplex gab es ein eigenes Studio, welches von zwei Italienern geführt wurde. Ich stehe ja eigentlich gar nicht auf Tattoos, aber diese beiden Männer konnten mich wirklich überzeugen, dass es Kunst ist und ich war absolut begeistert. Esteban, der sowieso schon von Tattoos überseht ist, ließ sich gleich ein weiteres stechen. Die Karte von Sansibar. Mariana und Noya beschlossen am nächsten Tag wiederzukommen um ihren Wunsch nach einem Tattoo zu erfüllen. Ich, nun vollkommen überzeugt, wollte dann auch ein Tattoo, da ich aber eh nicht genügend Geld mithatte und erst gründlich drüber nachdenken wollte, beschloss auch wiederzukommen. Ich wiegelte alles ab, welche Stellen denn absolut tabu wären, was meine Eltern sagen würden, was für ein Motiv ich denn wollen würde. Voller Euphorie malte ich mir schon die schönsten Bilder aus. Ich hörte allerdings, dass ich dann erstmal nicht mehr ins Wasser kann und da ich im Gegensatz zu den anderen noch ein bisschen auf Sasnibar blieb, beschloss ich erst vielleicht am 25. wiederzukommen. 
Mittlerweile bin ich mir noch nicht 100% sicher ob ich es wirklich noch jetzt machen möchte, denn wenn ich mir etwas stechen lassen will, dann möchte ich mir wirklich 100% sicher sein. Ich habe ja eh beschlossen wiederzukommen, heißt; sollte es nicht dieses Jahr passieren, dann nächstes oder sobald ich wieder hier bin, denn stechen lassen würde ich es mir nur hier von den Italienern. In Deutschland wirkt mir einfach alles zu unhygienisch, so dass ich niemals einen Fuß in die Läden setzen würde und hier habe ich gesehen, wie sie arbeiten. 

Am nächsten Tag bin ich dann mit Noya und Mariana wieder hin und Mariana hat sich eine Rose auf den Arm tätowieren lassen. Wir lagen sonst nur am Strand waren schwimmen und abends lecker essen. Hier gibt es einige Restaurants die für kleinen Preis echt was feines auf den Teller zaubern. 

Gestern habe ich mir im Bett gelegen und geschlafen, da es so windig war und  die Sonne nicht rauskommen wollte, außerdem musste sich meine Haut vom Sonnenbrand beruhigen.
Abends haben Esteban und ich ein superleckeres Restaurant entdeckt. Ich habe den besten Burger meines Lebens gegessen und er Chicken Curry, welches ich heute probiert habe. 
Ich denke ich werde die nächsten Tage hier noch ein paar mal vorbeikommen und dann mit einer anderen Begleitung... 

Und zwar MEINER MUTTER. 

Für einige wird es eine Überraschung sein, aber meine Mama hat beschlossen mich für die letzten 10 Tage zu besuchen und mir und meinen Abenteuern Gesellschaft zu leisten.
Wir werden zusammen in ein schönes Hotel ziehen, für 6 Tage und dann fliegen wir gemeinsam nach Moshi um unsere Safari in Angriff zu nehmen. Ich freue mich sehr, das sie mir Gesellschaft leistet und ich ihr so viel zeigen kann, was ich gelernt habe und kennengelernt. Wir werden auch zusammen nochmal das Projekt von Daimon besuchen und ich habe sie gebeten alle meine Kuscheltiere aus Deutschland mitzubringen. 
Dann versuche ich ihr natürlich auch noch das Hospital zu zeigen und allgemein alles was in der kurzen Zeit möglich ist :) 
ICH FREUE MICH SO! 

Jetzt lasse ich den Abend erstmal mit Esteban und meinem leckeren Riesen-Mojito ausklingen. 

LALA SALAMA ihr Süßen ! 
Eure Josi 

Donnerstag, 15. September 2016

Mambo aus Sansibar, Pongwe

Heyyyy es tut mir so leid, aber ich kann mich einfach schlecht überwinden bei einem Wetter mit 30 Grad und prallem Sonnenschein, vor dem Computer zu sitzen..

Montag
Ich bin mit einem Shuttle zum Kilimanjaro Flughafen gefahren, habe eingecheckt und saß dann im Flieger, als ich nach einer Stunde in Sansibar ankam, war es drükend warm. Die Sonne schien und der Schweiß lief. Ich wartete dann noch etwas auf meinen Taxifahrer und als Mrisho und sein Bruder Juma dann kamen, hatten sie sogar eine Wasserflasche für mich dabei. Nach einer holprigen Fahrt durch die City, kam ich nach einer Halbenstunde in meiner Unterkunft an.
Es war ein Traum ! Ich konnte nicht fassen, dass es wirkloch so aussah wie auf den Bildern. Insgesamt waren wir 3 Gäste im Hotel! 3! :D Ich dachte die veräppeln mich. Ich hatte alles für mich allein. Ich habe ein Zimmer im Dachgeschoss eines Bungalows. Mit Balkon und wären nicht so viele Palmen vor meinem Balkon, hätte ich auch Blick aufs mehr. Aber ich brauche nur 10 Meter laufen und dann kann ich aufs Wasser schauen. Ebbe und Flut gibt es hier natürlich auch. Ich bin dann erstmal an den Strand, denn von 8-15/16 ist das Wasser noch weiter hinten, erst gegen 5 umspült es die Felsen. Ich bin nur etwas am Strand langgelaufen, habe Bekanntschaft mit ein paar Muscheltieren und der schönen Aussicht gemacht. Danach lag ich etwas am Pool in der Sonne und habe mir davor noch ein leckeres Mittag gegönnt. Da ich rausgefunden habe, dass ich hier auch mit Karte zahlen könnte, allerdings 5% Gebühren dazukommen, hab ich mir mal ausgerechnet was ich mir die nächsten Tage noch so leisten kann.. Da mein Geld, was ich Bar mithabe, aber nicht ausreichen würde, fragte ich nach einer Bank und einem Supermarkt, denn nur das Frühstück war inklusive.
Die Schei*e war, das hier in der näheren Umgebung weit und breit NICHTS ist, außer Strand, das nächste Dorf ist 8km entfernt und alleine laufen mit vollbepackten Taschen wäre hier keine Gute Idee und eine Bank für Visa Card gibt es nur in Stone town, dort wo ich vor ein paar Stunden hergekommen bin...

Also hieß es entweder Sparen und Hungern, oder zurück nach Stone Town. Ich wollte am seben Tag auch noch Julia und Alice begrüßen, da sie hier ihren letzten Abend hatten und mich auch wiedersehen wollten. Also besorgte ich mir ein Taxi handelte einen guten Preis aus und machte mich gegen 7 auf den Weg zu den beiden, die 15 Minuten weiter unten am Strand, in Uroa, hausten.
Als ich da war wurde ich herzlichst begrüßt. Die beiden schlossen mich in eine feste Umarmung und dann tauschten wir uns aus. Über ihre weiteren Pläne, denn sie reisen noch 5 weitere Wochen durch ganz Tansania. Über meine Pläne, über Sansibar.. und irgendwann beschlossen wir ins restaurant zu gehen. Da gab es vielleicht einen Schmaus. Sie hatten im frühen Morgen nach Fisch gefragt, so dass die Fischer wussten, sie konnten frischen Fisch fangen. Am Abend gab es dann leider keinen ganzen fisch, so wie sie es sich vorgestellt hatten aber sie servierten uns dreien jeweils eine Platte mit drei verschiedenen Meeresspezialitäten; Tintenfisch, Riesengarnelen und ein Stück Fisch, ich kann euch leider nicht sagen welcher es war, aber es war köstlich.
Ich habe leider nicht alles geschafft. Den Rest habe ich mir noch einpacken lassen. Und alles nur für 10$. Dazu gab es noch einen leckeren Weißwein (3$).

Gegen 10 wurde ich dann wieder abgeholt und so ließ ich meinen 1.Tag in Sansibar mit den Füßen im Wasser unseres Pools ausklingen.

Dienstag
Da ich meinem Fahrer am Vorabend erzählt hatte, ich müsste unbedingt in die Stadt um Geld abzuheben, hat er mir angeboten, dies gleich mit einer Tour zu verbinden. Einer Spice Tour. Da in Sansibar eine Menge an Gewürzen an und Abgebaut werden, bot sich das an. Ich handelte wieder einen guten Preis aus und dann sollte es 10:00 losgehen.
Ich stand 08:00 Uhr auf, aß leckeres Frühstück, mit Früchten und frischgepresstem Saft und schwamm noch eine Runde im Pool. Dann ging es auch schon los.
Die Tour durch die Spice Farm, war supertoll! Es war so groß und so grün. Ich hab endlich gesehen zu welchem Gewürz, welcher Baum gehörte. Erfuhr Geschichten über Sansibar und Geschichten wie die Gewürze herkamen, was erlaubt ist und was nicht und bekam auch einiges zum schnuppern und kosten.
Danach ging es in die Innenstadt und die Sonne ließ nicht nach. Juma, der mich am ersten Tag vom Flughafen mit seinem Bruder abgeholt hatte, spielte meinen Guide und führte mich durch die Historie Stone towns. Stone town heißt 'Stein Stadt', da die Araber hier viele Bauten aus einem komplettem Stein errichteten, das unterschied sich enorm zu den Stroh und Lehmbauten im rest Tansanias. Mir wurde der ehemalige Palast des Sultans gezeigt, Kirchen und Moscheen die schon über 300 Jahre alt sind. Der Fischmarkt, wo mir mein lehrer Magen mitteilte, doch bitte weiterzugehen, so wie auch der ehemalige Skalvenmarkt.
Danach haben wir mir noch ein Sixpack 1,5 Liter Flaschen gekauft und ich habe Juma und mir ein Eis spendiert. Ein Hennatatoo hab ich auch noch gemalt bekommen, mal schauen wie lange das hält :)
Auf dem Rückweg, bot mir der Taxifahrer für die nächsten Tage an zu schnorcheln und mit Delphinen zu schwimmen. Ich hatte aber eigentlich vor, die nächsten tage mal was von meinem luxuriösen Hotel zu genießen...

so kommen wir zu

Mittwoch & Donnerstag
Die beiden Tage hab ich komplett nur mit am Pool liegen, Sonnenbrand holen, am Strand entlangspazieren  und essen verbracht. Ab und zu kam meine kleine Freundin Meyra vorbei. Die am Mittwoch gegen 4 mit ihrer Mama und ihrem Mzungu-Freund aus Schweden, angereist ist. Die kleine ist 4 Jahre alt und hat sich unsterblich in mich verliebt. Es ist schon lsutig ab und zu jemanden hier zu haben mit dem Mann rumgeigeln kann. Ansonsten hab ich mir hier noch einen schönen Sonnenbrand geholt, das Wasser ist himmlisch kühl und bietet somit die perfekte Abkühlung. Mein Bester Freund ist mein Buch, was ich morgen natürlich auch noch weiterlesen werde. Nach diesem Urlaub werde ich sicher 20 Jahre Jünger aussehen, aber ich höre jetzt schon Freunden, wie entspannt ich auf sie wirke :)

Aber es ist wirklich ein Traum!

Morgen wird nochmal gegammelt, mein letzter Tag hier in Pongwe. Denn am 17. fahre ich hoch an die Nordwestküste, dann kann ich die Sonne auch endlich über dem Meer untergehen.

Ich weiß nicht wann ich mich dann wieder melden werde, denn am 17. startet eine riesige FULLMOONPARTY und mir haben Gäste erzählt, dass sie noch nie so getanzt haben wie an diesem Abend.

Ich wünsche euch nur das Beste, genießt das schöne Wetter und fühlt euch kräftig gedrückt, mir geht es hier Prima !

LALA SALAMA

Eure Josi

 

Montag, 12. September 2016

Sansibar









Hallo Leute,
da ich momentan nur WLAN über das Handy habe ist es etwas kompliziert hier einen langen Beitrag über den heutigen Tag zu schreiben, deswegen versuche ich erstmal die Bilder zu posten und morgen dann genaueres zu berichten :)



in Sansibar angekommen






Sonntag, 11. September 2016

eine aufregende Nacht und der Morgen danach..

Ohh mann, ich habe lange nicht so einen guten Abend gehabt wie den Gestrigen.
Jasmin und ich haben uns 23:00 von unserem Lieblingstaxifahrer Honest ins Malindis, der Karaokebar, bringen lassen. Zu unserer Überraschung trafen wir auf neue Volontäre aus Deutschland und haben uns natürlich sofort prächtig verstanden. So stand ich nicht allein auf der Bühne und wir hatten gemeinsam viel Spaß, wir blieben sogar im Vergleich zu den anderen Malen deutlich länger. Da die meisten dann noch weiter ziehen wollten ins Black Diamond und ich erwähnte das ich in meinen 4 Wochen, die ich nun hier war noch nicht im coolsten Club der Stadt gewesen bin, haben sie mich eigentlich mehr oder weniger gezwungen mitzukommen. Als wir dann gegen 3 im Club angekommen sind, war es überraschend das er doch mit so vielen Einheimischen gefüllt war, ich rechnete mit deutlich mehr Weißen, war aber nicht der Fall. Die Musik hier war genau die selbe wie in Deutschland; RnB, HipHop... Als wir uns dann auch mal auf die Tanzfläche gewagt haben, war es aber wirklich nicht auszuhalten, so lasziv wurden wir angetanzt. Wie ich auch schon erwähnte, die Afrikaner verstehen auch kein Nein. Dadurch war dann erstmal nicht mit entspannt tanzen und Spaß haben, wel man immer auf seine Tasche achten musste, wer gerade hinter einem steht, dann wurde man angefasst und musste erstmal über die Musik hinwegbrüllen, das schlimmste war aber, dass wenn ich weggegangen bin, sie einem gefolgt sind. Sie haben einfach nicht locker gelassen. Erst als die freshen deutschen Jungs, die wir neu kennengelernt haben, dazu kamen und dann ihren Arm um unsere Schulter gelegt haben oder ihnen böse Blicke zugeworfen haben, sind sie dann auch abgezogen. :)
Teilweise waren aber auch echt gte Tänzer dabei, welche es nicht auf uns abgesehen haben und dann konnten wir auch mal ausgelassen Spaß haben und tanzen. Der Knaller war wirklich als einer der Massai kam und mit uns getanzt hat. Die Massai leben ja noch wirklich wie die Ureinwohner Afrikas, in Zelten, nur sehr leicht bekleidet und meist noch mit Kriegsbemalung. Dieser sah bei genauer Betrachtung auch wirklich wie ein Massai aus, um dem Körper hatte er nur einzelne Schürzen gewickelt und Schuhe hatte er keine an. Er hat auch nicht gesprochen und wirkte von seinem Auftreten her etwas zurückentwickelt. Er hat uns dann den Tanz der Massai gezeigt und es war so lustig mit ihm zu tanzen, dass ich danach Kieferschmerzen hatte vom vielen Lachen. Der Tanz erinnert an einen Kindertanz, erst nehmen sie dich bei beiden Händen, dann wackelt man die ganze Zeit mit den Schultern und wiegt sich vor uns zurück, manchmal auch nach links und rechts und die Krönung ist das S-förmige Hochspringen. Es war so so lustig.

Als wir dann kurz vor 05:30 aus dem Club gegangen sind, hat uns ein Tansianer in seinem Auto mitgenkommen. Er war ein Arbeitskollege des Deutschen, den wir kennengelernt haben. Lustigerweise sehe ich ihn und seinen Kumpel vielleicht auf Sansibar wieder, da sie auch noch geplant haben hinzufahren. Als wir dann vor unserem Tor am Hostel standen, war der Nachtwächter nicht da, und das Tor war verriegelt. Wir haben versucht mit allen Kräften das Tor aufzubekommen aber nichts half, Gil ging leider auch nicht ans Telefon und sonst war ja niemand da, den wir kannten.
Irgendwann hatten wir schon keine Kraft mehr und haben es aber trotzdem nochmal versucht und siehe da, das Tor schwingt auf. Danach sind wir gleich ins Bett gehüßpt und haben tief und fest geschlummert.

11:00 bin ich dann heute aufgestandend und wollte eigentlich weiterschlafen, aber durch irgendwas das unglaublich hämmerte, es klang wie ein Presslufthammer, war an weiterschlafen nicht zu denken. Also ging es dann erstmal zum Frühstück, wo Jasmin auch schon saß und ihren Chiabati (Pfannkuchen) vertilgte. Da sich meine Rastazöpfe am Hinterkopf schon gelöst haben, hab ich begonnen sie zu öffnen. Nach einer Halbenstunde hatte ich die Haare dann offen und sah aus wie ein kleiner Löwe.
Den restlichen Tag verbrachte ich damit meine Sachen in meinen Koffer zu packen, da ja mein Flugzeug morgen um 10:00 fliegt. Dann habe ich teilweise noch ein bisschen Wäsche per Hand gewaschen und mit Gil und Jasmin gequatscht.

Das Presslufthammergeräusch was heute früh zu hören war, war der Energiegenerator. In ganz Moshi ist anscheinend der Strom ausgefallen und wir haben heute gegen 16:00 erst wieder Strom bekommen. Jasmin und ich vermuten, dass der Stromausfall Folge des Erdbebens in Uganda gewesen ist. So weit ist Uganda ja auch nicht entfernt.
ICh war dann natürlich froh als wir wieder ein bisschen Lich haben.

Wegen Sansibar bin ich momentan noch gar nicht aufgeregt, obwohl ich weiß, dass da weder eine Gil ist, die auf mich aufpasst, noch eine Mariam, die mich bekocht, noch eine Jasmin, die mich zum lachen bringt. Dort stehe ich dann wirklich auf eigenen Füßen und ich hoffe das auch alles wie gewünscht klappt mit dem Flug und dem Taxifahrer, der mich abholen soll.

Aber das werdet ihr ja morgen erfahren, von daher ünsche ich euch eine schöne Nacht und wir hören uns...

LALA SALAMA

Eure Josi

Samstag, 10. September 2016

Sonnenbrand on fleek

Hallo meine Lieben,
heute war ein sehr sehr sonniger Tag, weswegen ich dank meiner Sommersprossen nun wie ein marienkäfer im Gesicht aussehe.
Heute früh bin ich schnell zu dem Booking-office der Airline Percision gehüpft und habe mir mein Flugticket für Montag ausdrucken und bestätigen lassen. Außerdem gibt es dann auch einen Shuttle den ich nutzen kann, worüber ich mich ziemlich gefreut hab, da der hier echt preiswert ist. Danach bin ich schnell wieder zum Hostel, da wir ja zu dem 2. Projekt mit den Kindern starten wollten. Dort sind wir vielleicht 10 Minuten hingefahren und dann waren wir auch schon da. Vor einem kleinen Häuschen saßen um die 8-9 Kinder, ein paar haben auch Fußball gespielt. Als wir ausgestiegen sind wurden die Augen ganz ganz groß. Nur zwei dieser Kinder hatten eine Behinderung, Mohammed und Lauren, zwei kleine Jungs sind Autisten. Die anderen Kinder sind aus der Nachbarschaft dazugestoßen. Die Idee dabei ist, dass die autistischen Kinder am Wochenende mit den 'normalen' Kindern (ich weiß das klingt blöd, aber es ist schwer anders zu umschreiben) interagieren können, so dass sie nicht das Gefühl bekommen anders zu sein. Mohammed hat schon wie ein Verrückter losgekickert und als Jasmin dann noch dazugestoßen ist ging da richtig was ab, denn sie spielt leidenschaftlich gern Fußball. Ich hab mich eher mit den kleineren Kiddies beschäftigt. Hoppe Hoppe Reiter gespielt und versucht ein bisschen Kontakt mit Lauren aufzunehmen. Was nicht leicht ist. Ich hatte noch nie mit autistischen Kindern zu tun, weiß ja aber das sie oft verschlossener, zutückhaltender und in sich gekehrter sind. Aber da ich auf ein autistisches Kind in Tansania treffe, wo ich auch nicht weiß ob es mich wirklich nicht versteht oder nicht verstehen will, ist es sehr schwer sich richtig zu verhalten. Ich habe öfter versucht Lauren (8) mit 'Mambo' zu begrüßen, aber er ist sehr schüchtern oder hat halt nicht gewirkt als hätte er mich verstanden.
Mohammed (15) ist dagegen viel offener gewesen, er hat mich urplötzlich umarmt und auch angefangen mit lachen. Ich war wirlich sehr zurückhaltend im Umgang mit den beiden, da es mir auch wirklich nicht leicht gefallen ist.
Gil hat mit ihnen einfache Sachen geübt wie reißverschlüsse zumachen, ein Knopfloch mit einem Knopf zu schließen oder die Zahlen von 1 bis 10 aufsagen und zu lernen. Denn das sind alles Koordinationssachen die ihnen schwer fallen. Etwas später haben wir Chai und Bisquits ausgeschenkt und ausgeteilt. Da haben sich alle Kinder sehr gefreut!
Chika - smile
Die kleine Maus hat mich auch die ganze Zeit an der Hand gehalten, ihr Name ist Enjo

jeweils an den Spitzen der Tische sitzen Mohammed (oben) und Lauren (unten)
Gegen 12 sind wir wieder gegangen, da die Kinder dann wieder nach Hause gefahren werden. Der Leiter dieses Projekts heißt  Hussein und er hat es ins Leben gerufen hat, da er selbst dramatische Erfahrung mit Autisten in der Familie, welche nie akzeptiert wurden, gemacht hat. Er ist speziell ausgebildeter Lehrer für benachteiligte Kinder. Er hat auch kein leichtes Leben hinter sich, da er als kleines Kind ausgesetzt wurde und später im Studium und dann auch bei seinen Kollegen nie für siene Nächstenliebe gegenüber dieser 'anderen' Kinder akzeptiert wurde. Auch er ist gegenüber uns sehr zurückhaltend aber dankbar gewesen, dass wir da waren :)

Gil hat uns dann am Memorial Second Hand Markt rausgelassen. Da wir schon viel davon gehört haben, wollten wir dem natürlich auch einen Besuch abstatten und er ist wiiiiiirklich RIESIG. Wir sind über 2h über den Markt gelaufen. Ich hatte aber schon nach einer Stunde keinen Bock mehr, da ich wusste, das ich mir hier doch nichts kaufen würde.
















 


Jasmin hat sich dagegen sogar drei Oberteile gekauft, alles nur ganz normale Shirts mit V-Ausschnitt, aber ganz schick! Am Ende des Marktes standen ganz viele Dalladallas und wir konnten sogar eine Szene beobachten, wie sich zwei Fahrer anscheinend fast den Kopf einschlagen wollten, aber in dem Moment wo er mit einem riesigen Stein werfen wollte, sind wir schnell weitergelaufen, denn von der Aggressivität und Kriminalität habe ich hier schon viel und nichts Gutes gehört. Sie haben sich aber wieder beruhigt und niemand hat einen Stein vor den Kopf bekommen.
Danach sind wir wieder an die andere Straße und zum Supermarkt gefahren. Wir haben uns etwas Wasser gekauft und ich mir ein Snickers, da Jasmin nicht widerstehen konnte sich einen Riegel mitzunehmen. Es ist echt ein bisschen wie Weihnachten, so etwas süßes von der Heimat zu fassen zu bekommen.
Dann haben wir uns wieder in die Coffe-Lounge gehockt und uns einen Milchshake zum Abschluss gegönnt. Da es heute aber sehr windig war und hier natürlich alles sehr staubig, habe ich vorher über 10 Minuten im Bad verbracht, meine Hände ordentlich zu waschen.


Zu Hause habe ich unbewusst ein Nickerchen gehalten, da ich eigentlich lesen wollte aber nach einer Stunde dann weggenickt bin. Jasmin und ich gehen jetzt gleich los, doch nochmal in die Karaokebar, doch nochmal zum Deppen machen und morgen werden dann fleißig Sachen gepackt!

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend, genießt das warme Wetter !

LALA SALAMA 

Eure Josi

Freitag, 9. September 2016

So viel zu erzählen...

Hallo Ihr Lieben!
Ich habe euch so viel zu erzählen. Es tut mir sehr leid das ich nicht vom gestrigen Tag berichten konnte, aber wir wurden spontan zu einer 'Send Off Party' eingeladen und da wurde es dann doch zu spät...

Donnerstag
Nachdem ich gestern wieder einen lehrreichen Arbeitstag im Hospital hatte, sind Bogias und ich danach noch in die Private Praxis seines Freundes gegangen. Dort habe ich medizinische Geräte und Untensilien, welche ich aus Deutschland kenne, wiederfinden können. Hier haben sie wirklich alles vorhanden und können auch ähnlich arbeiten wie in Deutschland.
Thomas, der auch auftauchte um einen Patienten zu behandeln, fragte mich  ob ich nicht Lust hätte heute Abend zu einer Party zu kommen.
Ich erkundigte mich erstmal um was es sich denn handle. Unter einer Send Off Party versteht man generell eine Feier für die zukünftige Braut, welche die Brautfamilie schmeißt. Dabei dreht sich sich die ganze Zeit alles um die Braut, welche auf einem kleinen Thron sitzt. Ihre Familie nutzt diese feier um sich von ihr zu verabschieden und sie in die neue Familie, welche sie mit ihrem Mann gründet, freizugeben. Es sind bis zu 300 Gäste eingeladen gewesen, welche alle vorher eine bestimmte Geldabgabe geleistet haben, damit es auch so prachtvoll und glamourös Aussehen kann, wie es am Ende aussieht. Wir sind pünktlich 18:30 dort gewesen, da auf der Einladungskarte stand das es 18:00 losgeht und da wir dachten wir müssen wie die Tansianer denken, kommen wir eine Halbestunde später... nichts da, es war NICHTS los, alles noch leer, ein riiiiiiiesiger Saal für uns alleine.
Was wir natürlich erstmal ausgenutzt haben um gaaaanz viele Fotos zu schießen.
Denn diese Pracht, die der ganze Saal ausgestrahlt hat, hat uns total in den Bann gezogen. Überall Pink und Weiß, feine Tischdecken, ein riesiges Buffet, Lichterketten und Lampignons, die Torte.. es hat alles schon gewirkt als würden wir bei der Hochzeit sein. Allerdings ist die erst am Samstag und soll noch größer und schöner werden ! Der Sahl wurde dann erst gegen 20:00 langsam voll und dann gab es auch den '1.Gang' eine leicht angebrannte Suppe mit super zähem Fleisch. Jasmin und ich haben uns nur angelächelt, aber der versuch war es wert! Bogias saß mit seiner Frau auch an unserem Tisch und wir hatten wirklich einen grandiosen Abend. Das Programm, bestehend aus traditionellen Spielen, das übergeben von Geschenken, anstoßen mit der ganzen Familie, die verschiedenen Gänge mit dem krönenden Buffet zum Abschluss und den zahlreichen Tänzen zog sich 4h lang :)
Jasmin und mein Teller, habe leider nichtmal die Häfte geschafft

Das schlimme an dem riesigen Buffet war, das wir uns nicht selber nehmen konnten was wir eventuell wollte. Da wir aber von den drei Gängen von vorher schon pappsatt waren, hatten wir eigentlich nur noch Lust auf Obst. 
 Aber da zogen uns die Köche einen Strich durch die Rechnung und klatschten uns alles was es gab auf den Teller, von herzhaft bis süß. Wir haben es allerdings wirklich noch geschafft mit den vollen Bäuchen ein bisschen zu tanzen. Kurz vor 12 sahen wir dann ein, dass es Zeit ist nach Hause zu gehen. Trotz der Feier mussten wir am nächsten Tag ja wieder ins Hospital. Ich war aber auch totmüde. Mabusi fuhr uns dann netterweise nach Hause und ich fühlte mich in meinem Bett wie im Himmel :)
Die Blumenmädchen und die zukünftige Braut (ganz vorn)
 Freitag
07:00, der Wecker klingelt und ich wollte einfach nicht raus aus dem Bett. 07:30 bin ich dann aufgestanden, Gott sei dank hatte ich keine Kopfschmerzen, da sich der Alkoholkonsum am vorigen Tag auf einen einzigen Weißwein beschränkte. Allerdings war ich trotzdem müde und musste mich beeilen, da heute der letzte Tag in Hospital war und sich die letzte Möglichkeit für mich bot, eine Präsentation anzuhören. Etwas verspätet saßen Jasmin und ich im Präsentationssaal und lauschten dem Vortrag über ADHD (ADHS),  bei uns bekannt als Aufmerksamkeitsdefizit-Hypersyndrom. Der Vortrag hätte sicher interessanter sein können, hätte der Dr. nicht die ganze Zeit nur abgelesen :D
Danach bin ich schnell zu den Kili-Climbers geflitzt, die gleich die Straße runter vom Hospital liegen. Dort habe ich dann endlich die Anzahlung für die Safari bezahlen können. Dann ab wieder hoch und in die Praxis.
Asante-sana = Vielen Dank
Gegen halb 11 brachte mir Gil die Überraschung die ich für mein Team hatte. Eine superschöne Zitronentorte, welche auch suuuuuperlecker geschmeckt hat. Alle haben sich gefreut und wir haben sie auch sofort verputzt. Gegen 1 stand die große Verabschiedung an, obwohl ich versprochen habe nach der Safari nochmal wiederzukommen.






















Wir machten natürlich noch ein schönes Gruppenbild zusammen. Als ich ihnen Vorschlug ein Spaßbild zu machen, verstanden sie anscheinend nicht was das bedeutete, denn die einzige die bekloppt ausschaute, war ich. Die anderen ämüsierten sich natürlich köstlichst, :)






das Schulgebäude
 Ich bedankte mich für die tolle Zei, die unglaubliche Erfahrung, die krassen Sachen die ich zu Gesicht bekommen durfte und für die Liebe und Hingabe, wie sie mich aufgenommen haben und mit mir Freundschaften geschlossen haben. Thomas sprach im Rahmen aller, als er sich ebenfalls bedankte und mir sagte das sie mich sehr vermissen werden und meine Gesellschaft absolut genossen haben. Was mich natürlich sehr gefreut hat, besser als mit den Leuten hier ging es gar nicht.



13:30 holte Gil uns vom Hospital ab und wir fuhren nach Pasua, dort besuchten wir eine Vorschule für 4/5 Jährige. Die Kinder lernen hier Englisch, Rechnen, Schreiben und haben auch Sportunterricht. Sie werden dadurch auf die Primary School (Grundschule) vorbereitet. Diese Vorschule gibt es nur, weil ein Mann sie ins Leben gerufen hat, Daimon. Er arbeitet an dem Projekt "Sustainable Vision Nursey" seit 2009, hat mit eigenen Kräften, Hoffnung und Gebeten ein kleines Schulgebäude errichtet und kann leider nur eine einzige Lehrerin beschäftigen, welche die Kinder unterrichtet und bekocht. Gil, meine Organisationsleiterin, wollte uns heute den Kindern präsentieren, da sie sich unglaublich freuen wenn Mnzungos (Weiße) zu Besuch kommen. Wir haben mit ihnen gespielt, getanzt gesungen und vorallem gelacht. Es ist ein unglaubliches Gefühl wenn sich Kinder über die kleinsten Sachen freuen. Dabei ging Jasmin und mir das Herz auf!





















































 Für solche Projete, wie das was Daimon ins Leben gerufen hat, sollte man auch immer ein offenes Ohr und ein großes Herz haben. Ich weiß jetzt schon, dass 'wenn ich Groß bin...' und wieder nach Tansania komme, ein Teil der Unterstützung sein werde. Denn es gibt nichts schöneres als Kinder lachen zu sehen und ihnen was beibringen zu dürfen, wenn sie so sehr danach lechzen, wie diese Kinder hier. Sie können mit 4 Jahren unglaubliche Dinge und werden malsehr smarte Buben und Mädel, sie brauchen nur den richtigen Start.
Als wir uns dann schmerzhafterweise von ihnen trennen mussten gab es noch ganz ganz viele Luftküsschen!

Morgen geht es zu den nächsten Kiddies, worauf ich mich auch wirklich freue und da es gleich 02:00 ist, schmeiße ich mich in die Falle.

Ich hoffe ihr hattet Spaß am lesen und ich wünsche euch ein superschönes Wochenende !

LALA SALAMA
Eure Josi

Mittwoch, 7. September 2016

African Style

Mambo ihr Hübschen,
heute war wieder ein sehr erlebnisreicher Tag. gegen 9 mussten wir ja in dem Office sein und es war wirklich sooooooooo todesgruselig. wir hatten jeden Moment das Gefühl ins Gefängnis zu wandern, weil wir dachten wir hätten irgendwas falsch gemacht. Ein Mann, welcher aussah wie der nächste Diktator (zum Glück können die Tansianer kein Deutsch, sonst wär ich am A*sch), stellte uns fragen; Warum wir hier sind, was wir wollen, ob ICH Englisch könnte.. Da ich so perplex wegen dieser dummen Fragen war, hab ich Jasmin, die neben mir saß, angeschaut und gefragt od das sein ernst ist... Wir durften dann für eine Stunde den Raum verlassen, dann haben sie noch wie verrückt diskutiert und dann war die Sache gegessen. Was mich einfach verwundert ist, das kein anderer Volunteer, den wir kennengelernt haben, zum Immigration Office spazieren musste.
Als wir dann viel zu spät im Krankenhaus angekommen waren, war auch nicht sonderlich viel los. Grace hat mir die Haare geflochten, weswegen ich auf die spontane Idee kam mir doch die afrikanischen Rastas machen zu lassen, da ich Jasmin auch gleich von der Idee überzeugen wollte bin ich zu ihr rüberspaziert. Wir haben es uns in der Cafeteria mit einem schön starken Chai-Tee gutgehen lassen :)

Zurück zu meiner spontanen Überlegung. Ich habe Jasmin ins Grübeln gebracht und sie fand die Idee mit den Rastas auch super klasse. Obwohl ich meine ganze Zeit in Tansania nie daran gedacht habe, mir so eine Frisur machen zu lasse, da ich eigentlich der Meinung bin, dass diese Frisuren ganz ganz abscheulich aussehen, wollte ich sie heute umso mehr. Ich habe mit Vicky gesprochen, die sich erst neulich was flechten hat lassen und sie wollte uns ihren Friseursalon nach der Arbeit zeigen. Also sind wir gegen 1 erstmal wieder heim, haben was gegessen, ein kurzes Nickerchen gehalten um dann 15:30 wieder im hospital zu sein um Vicky abzuholen.
Wir sind mit dem Dalladalla ein Stück außerhalb Moshis gefahren und da war wirklich kein einziger Mzungo (Weiße/r) zu sehen. Wir waren all alone, Jasmin und ich. Das Friseurstudio hat man von außen gar nicht erkannt, so schäbig und klein war es.
Innen war nicht viel Platz und es waren viele vele Frauen da, die schon halb geflochtene haare hatten, andere ließen sich eine Dauerwelle machen.
Vicky kommunizierte mit den Damen und dann wurde ich auch schon auf den hingesetzt und es ging los. Ich verbrachte ungefähr 2h auf dem super ungemütlichen Boden und mein Popo war danach taub. Zwischendurch tauchten immermal die kleinen Töchter der Frauen auf. Die waren wirklich herzallerliebst!

Auch Vickys Tochter durfte ich kennenlernen, die schon 22 ist und Pharmazie studiert hat. Jasmin hat sich, währendessen meine Haare geknebelt worden, mit den Mädels beschäftigt. Die haben getanzt und gesungen und konnten gar nicht mehr die Finger von meinem Handy lassen, sobald sie ihre Gesichter in der Selfiekamera gesehen haben. Sowas Süßes hab ich wirklich selten gesehen. Auch als es hieß lasst uns doch ein Foto machen, haben sie sich wie die Tiere auf uns gestürzt.





















Supersüß oder? :)
Gegen 18:00 war die Friseuse dann fertig. Ich stand erstmal leicht unter Schock, da ich mir dann dachte wie schrecklich ich aussehe. Allerdings sehe ich auch nicht mehr wie ich aus. Weswegen ich mich einfach erstmal dran gewöhnen muss. Halten tut sowas ja bei afrikanischem Haar ewig, bis zu 2 Monate, wie es mit meinem glatten Haar ist konnten sie allerdings nicht sagen. Ich kann es aber auch rausmachen wann ich will.


Jasmin und ich sind dann ins DallaDalla gehüpt und nach Hause, denn es wurde schon wieder dunkel, sie ist ja noch die nächsten vier Wochen hier und wird ihre Haar-OP dann in Angriff nehmen ;) Obwohl ich jetzt schon gern gesehen hätte wie es bei ihr aussieht.
Zu Hause angekommen ist Gil erstmal richtig ausgeflippt, weil ihr meine Haare total gefallen haben und nach vielen Diskussionen habe ich mich dann langsam auch damit anfreunden können, aber das kommt sicher noch. Dann hat Gil, nach Wunsch von mir, eine Schokoladentorte bestellen lassen, für meinen letzten Tag im Mawenzi Hospital am Freitag. Da sie jemanden kennt der die Kuchen preisgünstig macht, hat sie das gleich für mich organisiert. Da ich aber eine Torte mit Schoko und nich mit Lemon (so wir hier alle Kuchen/Torten sind) haben möchte, kostet es natürlich das doppelte. Aber das ist mir mein Dental Departement wert! Ich freu mich schon sehr :)
Morgen schaue ich mir vielleicht die Private Praxis von Dr. Bogias Freund an, wo Bogias ab und zu arbeitet und Freitag besuchen wir nach meinem letzten Arbeitstag eine Schule. Am Samstag komme ich dann auch endlich zu meinem Treffen mit den körperlich-/geistig benachteiligten Kindern, denn Gil konnte es noch vor meiner Abreise organisieren und morgen stellt sich dann raus ob ich Samstag oder Sonntag fahre :)

Ich hoffe ihr hattet auch so einen schönen Tag voller Sonnenschein & jetzt schlaft gut !


LALA SALAMA !

Eure Josi